Projekte

Innenstadtberatung im Rahmen des Dialogs „Handel 2030“

Der Regionalverband Ostwürttemberg unterstützt sieben Städte & Kommunen

Der stationäre Einzelhandel steht durch den Onlinehandel und die Corona-Pandemie stark unter Druck. Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg fördert im Rahmen des Dialogprojekts „Handel 2030“ regionale Innenstadtberater zur Stärkung des Einzelhandels und der Innenstädte. In Ostwürttemberg sind diese Stellen beim Regionalverband angesiedelt.

Aktuell ist nach den Ergebnissen des regionalen Einzelhandelskonzeptes über die ganze Region betrachtet ein Kaufkraftabfluss zu verzeichnen. Befeuert durch Corona fand eine starke Zunahme der Digitalisierung sowie des Online- und Versandhandels statt, die die Zentralität und die Kaufkraftbindung in allen 53 Kommunen Ostwürttembergs verschlechtert hat. Dies betrifft vor allem Städte und Kommunen zwischen 10.000 – 50.000 Einwohner.

Laut Handelsverbänden sind inzwischen über 65% der Innenstadthändler in Ihrer Existenz bedroht. Der Trend ist in den meisten Innenstädten der gleiche: Onlinehandel bestimmt das Konsumverhalten der Menschen, Gastronomie- oder Modeketten werden von der Kundschaft bevorzugt. Das Mietniveau ist oft zu hoch. Das Verhältnis Filialisten zu inhabergeführten Geschäften nimmt zu. Inhabergeführte Geschäfte kämpfen mit dramatischem Nachwuchssorgen. Oft gibt es in den kleineren Zentren und Kommunen nicht genügend Kapazität für ausreichend Citymanagement und eine professionelle Zusammenarbeit mit den Handels- und Gewerbevereinen. Daraus resultieren Probleme wie hohe Leerstandsquoten und Trading-down Effekte, die eine Verödung der Innenstädte bewirken. Die Sorge um Vielfalt, Lebendigkeit und Zukunft der Innenstädte wächst.

Status Quo: Zahlreiche Kommunen haben bereits einige Maßnahmen ergriffen, um Handel und Gastronomie schnell zu unterstützen. Die Unterstützung des lokalen Handels bei der Digitalisierung ist ein Schwerpunkt bei den längerfristig ausgerichteten Ansätzen. Bei einem größeren Teil der lokalen Einzelhändler fehlen jedoch Ressourcen, Know-how und teilweise auch die notwendige Veränderungsbereitschaft, um den Schritt in das digitale Zeitalter allein zu gehen. Zudem fehlen oft die entsprechenden Innenstadtakteure die gemeinsam agieren.

Ziel: Durch partizipative Prozesse und Einbindung aller Innenstadtakteure, der Einzelhändler und Filialisten wie auch der Bürger wollen wir eine Revitalisierung der Innenstadt und nachhaltige Zukunft bewirken. Wir wollen die Innenstädte und Zentren als multifunktionale und soziale Standort stärken und für die Zukunft erhalten. Das heißt als Sozial-, Arbeits-, und Erlebnisraum mit Angeboten für Wohnen, Arbeiten, Begegnung, Bildung, Betreuung, Kultur, Gastronomie und Handel.
Oft ist daher eine Umnutzung der Gebäude und Flächen erforderlich. Mehr Wohnen in der Stadt ist wichtig, mehr individuelle Gastronomie, gute Erreichbarkeit, zentrale Kulturangebote gehören dazu – kurz gesagt: wir brauchen zukünftig eine sozial ausgeglichene Nutzungsmischung in den Innenstädten.

Unsere Lösungen sind dabei so individuell wie die Kommunen selbst, eine Standardlösung gibt es nicht.

PROJEKTPARTNER

Gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit & Tourismus Baden-Württemberg

TEILNEHMENDE STÄDTE/KOMMUNEN

Der Regionalverband Ostwürttemberg unterstützt dabei sieben Städte & Kommunen zwischen 10.000 – 50.000 Einwohner

Kontakt

Regionalverband Ostwürttemberg
Bahnhofplatz 5
73525 Schwäbisch Gmünd

Telefon: 07171/92764-0
E-Mail: info@ostwuerttemberg.org