18. September 2025

Multiple Krisen – Regionale Ansätze für eine resiliente Raumentwicklung

Ergebnisse der Förderinitiative „Resiliente Regionen “vorgestellt – Ostalbkreis präsentiert Aufbau eines Resilienzzentrums

Am 18. September 2025 fand in Berlin die Fachtagung „Multiple Krisen – Regionale Ansätze für eine resiliente Raumentwicklung“ statt. Veranstaltet wurde sie vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Regionen in Zeiten zunehmender Krisen resilienter gestaltet werden können.

Die Fachtagung bildete den Abschluss der Förderinitiative „Resiliente Regionen“, in deren Rahmen zehn Modellvorhaben – darunter auch der Ostalbkreis mit dem Aufbau eines Resilienzzentrums –Methoden, Prozesse und Strukturen für eine proaktive Risikovorsorge entwickelt haben.

Dr. Andrea Hartz (agl) stellte die Grundlagen und Ergebnisse der Initiative vor. Sie betonte, dass Resilienz eine querschnittsorientierte Daueraufgabe sei, die regionale Risiken analysiere, Strategien entwickle und Governance-Strukturen stärke. Exemplarisch wurden Ansätze ausverschiedenen Modellregionen präsentiert – von der vorsorgenden Stromnetzplanung im Landkreis Friesland über krisenfeste Kommunikationsstrukturen im Burgenlandkreis bis hin zum Resilienzzentrum Ostalbkreis, das als interdisziplinäre Plattform für Risikoanalyse, Beratung und Wissenstransfer dient.

In einem Impulsvortrag rief Dr.-Ing. Sylvia Bach (Bergische Universität Wuppertal) dazu auf, den Bevölkerungsschutz als soziale Frage neu zu denken. Sie stellte elf Thesen vor, die unter anderem eine stärkere Einbindung der Zivilgesellschaft, langfristige Strategien zur Krisenvorsorge sowie eine Neubewertung kritischer Infrastrukturen fordern

In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik – darunter auch Franka Zanek, Verbandsdirektorin des Regionalverbands Ostwürttemberg – wurde die Bedeutung einer resilienzorientierten Regionalentwicklung betont. Zielmüsse es sein, Risiken frühzeitig zu erkennen, Wissen zu bündeln und die regionale Zusammenarbeit dauerhaft zu stärken.