In Schwäbisch Gmünd startet der größte Elektrolyseur Süddeutschlands – Regionalverband legt mit dem Teilregionalplan Windenergie die Grundlage für grünen Wasserstoff
In Schwäbisch Gmünd ist der Testbetrieb für eine der größten Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Deutschland gestartet. Das französische Unternehmen Lhyfe hat im Gewerbegebiet seine erste Produktionsstätte außerhalb Frankreichs in Betrieb genommen. Der 10-Megawatt-Elektrolyseur soll künftig täglich bis zu vier Tonnen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugen.
Die für den Betrieb erforderliche Energie soll perspektivisch aus regionalen Windkraft- und Photovoltaikanlagen stammen. Mit der Teilfortschreibung Windenergie 2025 hat der Regionalverband Ostwürttemberg damit das regionalplanerische Fundament für Versorgung des Elektrolyseurs mit Energie aus Windenergieanlagen geschaffen. Diese bilden langfristig die Basis für die grüne Stromversorgung der Wasserstoffproduktion und damit für eine klimafreundliche Industrieentwicklung.
Das Projekt ist Teil der Modellregion Grüner Wasserstoff, die von Land, Kreisen, Städten und regionalen Akteuren getragen wird. Ziel ist es, im Rahmen des Programms „H2-Wandel“ bis 2027 die gesamte Wertschöpfungskette von der Wasserstofferzeugung über Speicherung und Transport bis hin zur industriellen Nutzung aufzubauen.
Die Anlage in Schwäbisch Gmünd wird künftig auch den geplanten Industriepark „H2-Aspen“versorgen. Das Vorhaben wird von der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberggefördert und gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer regional verankerten Wasserstoffwirtschaft.